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Aus dem Gründungsprotokoll
Aus dem Gründungsprotokoll

Wie sich aus alten Vereinskladden und Kassenbüchern nachweisen lässt, haben sich am 9.3.1890 in der Gastwirtschaft Merbach sangesfreudige Männer zusammengefunden und einen Gesangverein gegründet.  

 

Als Namen legten sie  "Eintracht Rimbeck" fest.

 

Zum Dirigenten verpflichtete man Herrn Buscher, der damals Schulleiter der Volksschule Rimbeck war.

 

Es muss in der ersten Zeit wohl einige Schwierigkeiten wegen der Wahl des Vereinsloklals gegeben habenn, denn der Verein ist schon einige Jahre nach der Gründung in die Gastwirtschaft Ladage an der Eisenbahnbrücke umgezogen.

 

Auch hier blieb der Verein nicht lange....er wechselte 1898 abermals das Lokal und lies sich dann langfristig für viele Jahre in der Gastwirtschaft Laudage im Oberdorf nieder.

 

Herr Buscher hat den Verein bis 1911 geleitet.

Danach wählte die "Eintracht" den damaligen KIrchenküster und Organisten Heinrich Martin zum Dirgenten.

Der Verein traf damit  eine gute Wahl, denn Herr Martin führte den Verein zu einer langen Blütezeit, die nur im 1. Weltkrieg unterbrochen wurde.

 

Ein interessanter Punkt aus der Vereinsgeschichte ist die Verfahrensweise für die Aufnahme  neuer Sänger in den Verein.

Wahrscheinlich war es in der alten Vereinssatzung, die leider nicht mehr vorhanden ist, so vorgeschrieben.

Der Bewerber musste 3 Gesangstunden besuchen, ehe er einen Antrag auf Aufnahme stellen konnte.

Für die anschließende, geheime Abstimmung bekam jeder Sänger eine weiße und eine schwarze Bohne.

 

Die Abstimmung erfolgte durch Einwurf der Bohne in eine kleine Holztruhe.

Weiß bedeutete Zustimmung, schwarz Ablehnung.

 

Diese Verfahrensweise wurde bis in die 60ger Jahre des vorigen Jahrhunderts praktiziert.

Noch heute gibt es aktive Vereinsmitglieder, die nach solchem Verfahren in den Verein aufgenommen wurden.

 

Diese kleine Truhe mit orginal Bohnen ist heute noch vorhanden.

 

Die Begeisterung für den Chorgesang hat sich aber, heute, nach 125 Jahren,  derart gewandelt, dass jeder, der sich traut im Verein mitzusingen, mit Freuden aufgenommen wird.

 

Es gibt aber auch keine Aufzeichnungen darüber, wieviel Sangesinteressenten jemals mit schwarzen Bohnen abgelehnt worden sind.

 

Es kam schon Ende der 60ger vor, dass der Chorleiter, vor der Aufnahme in den Verein , wenn er den Aspiranten kannte,      fragte:  " Kannst du auch Bier trinken ? 

 

Die Geselligkeit im Verein hatte in diesen Jahren manchmal  höheren Stellenwert, als musikalische Perfektion.

Daraus darf man aber nicht schließen, dass die musikalische Qualität unter dem guten Miteinander gelitten hätte, ganz im Gegenteil.

Der Verein erfuhr bei seinen Auftritten stets höchste Anerkennung.